Als ich mit 16 mit dem Nähen anfing, habe ich sofort nach den Sternen greifen wollen! Einen Drachen wollte ich machen. Leider ist das gar nicht so einfach (wie meine kläglichen Anfänge zeigen) … und ein gutes Schnittmuster für einen realistischen Drachen zu finden ist fast unmöglich. Am Ende musste ich meine Fühler bis nach Amerika ausstrecken, um eines zu finden, das mir gefiel. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Melinda Small für ihr tolles Schnittmuster! (Link zum Schnitt)
Meine ersten Versuche:
Nach ca. zwei bis drei Wochen hatte das Schnittmuster dann endlich die Reise über den Großen Teich überstanden und ich stand vor der nächsten Herausforderung. Mein Drache sollte doch vier Beine haben, anstatt nur zwei. Tja, da blieb mir nur eines übrig: Kopf anstrengen und das Schnittmuster überarbeiten. Dabei fiel mir auf, dass ich einige Dinge auch anders machen konnte. Die Flügel wollte ich nicht per Druckknopf befestigen und die Beine ebenso wenig. Hier und da schien es mir auch etwas zu eng und feingliedrig zu sein. Zum Glück konnte ich damals auf den Erfahrungsschatz meiner Mutter zurückgreifen und gemeinsam sind wir recht schnell zum Ziel gekommen.
Bei der Stoffwahl musste ich mich letztendlich kaum anstrengen, denn es war gerade Karneval-Saison und jede noch so erdenkliche Farbe war verfügbar. Für einen Drachen eignet sich da besonders gut auffällig geschuppter Stoff, aber wie ihr gleich sehen könnt, kann einfarbiger Plüsch auch gut aussehen. Drache ist eben nicht gleich Drache.
Hier links könnt ihr meinen ersten Drachen sehen, der auf dem modifizierten Schnittmuster von Melinda Small beruht. Mit seinen glitzernden Schuppen und dem fauchend aufgerissenen Maul kann ihn keiner für eine einfache Eidechse halten. Dieser Drache liebt es, Gold zu horten und Jungfrauen zum Frühstück zu verspeisen.
Drachen können jedoch auch eine ganz andere Seite zeigen. Der Drache auf der rechten Seite ist das Resultat meines eigenen Schnittmusters. Bei ihm ist es etwas fraglich, ob auch nur ein Körnchen Wildheit in ihm steckt. Wahrscheinlich liebt er es eher in seiner Höhle ein angenehmes Nickerchen zu halten und Jungfrauen schmust er wohl auch eher zu Tode als sie zu fressen.
Bleibt kreativ!
Eure Izah